Gedanken zur Familie

Familie – was ist das eigentlich? Per Definition ist

eine Familie (lat. familia „Hausgemeinschaft“) soziologisch eine durch Partnerschaft, Heirat oder Abstammung begründete Lebensgemeinschaft, im westlichen Kulturkreis meist aus Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und Kindern bestehend, gelegentlich durch weitere, mitunter auch im gleichen Haushalt wohnende, Verwandte erweitert. Die Familie ist demnach eine engere Verwandtschaftsgruppe.

Gefühlsmäßig ist Familie eigentlich wesentlich mehr als eine „Hausgemeinschaft“. Zur Familie gehören alle Anverwandten wie Onkel, Tanten, Cousin, Cousine, Großeltern, Nichten Neffen. Familie ist etwas, das man sich nicht aussuchen kann, die Familie hat man einfach.

In den Familien wird unterschiedlich miteinander umgegangen. Die einen kennen, aus welchen Gründen auch immer, kaum Mitglieder ihrer Familie, vielleicht gerade mal Mutter, Vater und Geschwister. Manchmal noch nicht einmal die – aber dann sagt man, man hat keine Familie. Ob das so stimmt, steht auf einem anderen Blatt, denn meistens gibt es da ja noch mehr Personen, die zur Familie gehören. Man kennt sie oft halt nicht. Andere Familien pflegen häufigen Umgang im großen Kreis miteinander. Es gibt Familientreffen zu jeglichen Feiertagen, wie Geburtstag, Konfirmation, Taufe, Ostern Weihnachten usw. Man weiß wer Onkel Willi und Tante Gretchen sind und ob sie zur Familie des Vaters oder der Mutter gehören. Welche Variante davon auch immer für einen jeden in Frage kommt, muss er selbst entscheiden – Familienmensch oder Eigenbrötler? – Zumindest dann, wenn er die Wahl hat. Traurig ist es, wenn man eigentlich eine große Familie hat und eigentlich auch gerne Kontakt halten möchte. Aber dagegen steht noch immer der Wille der anderen Familienmitglieder. Da kann Tante Gerda mit Tante Helga nicht, Onkel Fred gerät regelmäßig mit seinem Bruder in heftige Streitigkeiten, bei denen eh keiner weiß, worum es geht, und die Schwiegermutter mag die Schwiegertochter nicht. In so einer Situation bleibt einem nur, die Kontakte zu halten, die man hat und schweren Herzens auf den Rest zu verzichten. Manchen Streitereien möchte man ja auch besser aus dem Weg gehen. Ja, Familie kann was schönes sein, aber sie kann auch furchtbar nerven. Familie hat man, die kann man sich nicht aussuchen.

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