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Göllingen

Göllingen ist heute [2023] ein Ortsteil der Gemeinde Kyffhäuserland im thüringischen Kyffhäuserkreises, der an der Wipper zwischen den Bergrücken der Windleite und der Hainleite am Michelsberg liegt. Unweit von Göllingen liegen die Städte Sondershausen und Bad Frankenhausen. Zwei Kilometer flussabwärts durchbricht die Wipper in einem Durchbruchstal – dem „Wipperdurchbruch“ – die Hainleite.
In Göllingen befand sich das im 11. Jahrhundert gegründete Benediktinerkloster St. Wigbert, von dem neben Mauer- und Fundamentresten noch der architektonisch bemerkenswerte Turm der Klosterkirche erhalten ist.
Die Geschichte Göllingens ist verbunden mit dem Benediktinerkloster St. Wigbert, dessen Überreseste noch heute als Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten unter Denkmalschutz stehen und museal genutzt werden.
Bereits um das Jahr 775 wird der Ort als Besitz des Klosters Hersfeld gelistet, ob jedoch bereits damals in Göllingen ein Kloster existierte, ist unklar. Der thüringische Gaugraf Gunther von Käfernburg-Schwarzburg stiftete dem Göllinger Kloster um 1005 umfangreiches Besitztum, trat dem Benediktinerorden bei und leitete als Abt ein Jahr lang die Geschicke des Klosters, um dann als Eremit im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet zu leben; dort wird er noch heute als Heiliger verehrt. Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Göllingen erstmals urkundlich in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus von Mainz († 786) vom Kloster Hersfeld an Freie verliehenen Gütern als Gellinge erwähnt.
Bis 1918 gehörte der Ort zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.

GPS 51.3439°N 11.0137°O

Geschichtliche politische Orts-Zugehörigkeit:

1512 bis 1806 Gemeide Göllingen, Unterherrschaft Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Obersächsischer Reichskreis, Heiliges Römisches Reich

1807 bis 1813 Gemeide Göllingen, Unterherrschaft Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Rheinbund

1815 bis 1866 Gemeide Göllingen, Unterherrschaft Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Deutscher Bund

1867 bis 1870 Gemeide Göllingen, Unterherrschaft Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Norddeutscher Bund

1871 bis 30.04.1920 Gemeide Göllingen, Amt Frankenhausen, Unterherrschaft Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Deutsches Reich

01.05.1920 bis 30.09.1922 Gemeide Göllingen, Amt Frankenhausen, Bundesland Thüringen, Deutsches Reich

01.10.1922 bis 08.05.1945 Gemeide Göllingen, Landkreis Sondershausen, Bundesland Thüringen, Deutsches Reich

09.05.1945 bis 06.10.1949 Gemeide Göllingen, Landkreis Sondershausen, Bundesland Thüringen, Sowjetische Besatzungszone

07.10.1949 bis 24.07.1952 Gemeide Göllingen, Landkreis Sondershausen, Bundesland Thüringen, Deutsche Demokratische Republik

25.07.1952 bis 02.10.1994 Gemeide Göllingen, Landkreis Artern, Bezirk Halle, Deutsche Demokratische Republik

03.10.1990 bis 07.03.1994 Gemeide Göllingen, Landkreis Artern, Bundesland Thüringen, Bundesrepublik Deutschland

08.03.1994 bis 30.06.1994 Gemeide Göllingen [VGM Kyffhäuser], Landkreis Sondershausen, Bundesland Thüringen, Bundesrepublik Deutschland

01.07.1994 bis 30.12.2012 Gemeide Göllingen [VGM Kyffhäuser], Landkreis Kyffhäuserkreis, Bundesland Thüringen, Bundesrepublik Deutschland

31.12.2012 – _ _ . _ _ . _ _ _ _ Dorf Göllingen [Gemeide Kyffhäuserland], Landkreis Kyffhäuserkreis; Bundesland Thüringen, Bundesrepublik Deutschland