Karl Bruno Reichl, gefallen 1914

Heute erhielt ich über eine Mailingliste die Information, daß die Datenbank der gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges der k und k Monarchie durch das Mitlitärhistorische Archiv in Prag online gestellt wurde. Natürlich nutzte ich gleich die Gelegenheit nach möglich Verwandten zu suchen und wurde auch schnell fündig. Der Cousin meines Urgroßvaters Paul Reichl ist 1914 nur wenige Tage nach Kriegsbeginn in Serbien gefallen.

Hier der Eintrag in der Datenbank:

Es handelt sich um Karl Bruno Reichl, geboren am 15.01.1890 in Gabrielahütten, einen Cousin meies Urgroßvaters. Seine Eltern waren Julius Reichl und Anna Auguste Reichl, geb. Unger. Bei Julius handelt es sich um den 8 Jahre jüngeren Bruder meines UrUrgoßvaters Paul Reichl.

Karl Bruno Reichl fiel mit 24 Jahren in der Schlacht von Cer. Die Schlacht von Cer fand während der ersten österreich-ungarischen Offensive gegen Serbien im Ersten Weltkrieg vom 16. bis 24. August 1914 statt. Sie endete mit einem serbischen Sieg und dem zeitweiligen Rückzug der k.u.k. Armee aus Serbien.

Verlauf der Schlacht:
Die k.u.k. 5. Armee unter Liborius Ritter von Frank begann am 12. August ihren Angriff mit der Überquerung der Grenzflüsse. Die Einnahme von Šabac am Südufer der Save wurde dabei als großer Erfolg gewertet, obwohl sich der Vormarsch langsamer als erwartet entwickelte. Am 14. August folgte die 6. Armee an der oberen Drina. Das schwierige Gelände, Nachschubprobleme und unerwarteter serbischer Widerstand machten die österreichischen Pläne schon im Anfangsstadium zunichte. In der Nacht zum 15. ordnete der serbische Befehlshaber Putnik, der die österreichischen Absichten nunmehr erkannt hatte, eine neue Aufstellung seiner Armeen mit Front in Richtung Westen an. Die 1. Armee sollte den linken Flügel bilden, die 3. das Zentrum und die 2. Armee sollte ihre Position im Drina-Save-Dreieck halten. Die Hauptkämpfe fanden in den Tagen vom 16. bis 19. August zwischen der k.u.k. 5. Armee, die bis ins Gebiet des Cer-Gebirges etwa 35 km südwestlich von Šabac und in das Tal des Jadar vorgedrungen war, und der serbischen 2. Armee sowie Teilen der 3. Armee statt. Aufgrund des unerwartet starken serbischen Widerstands ordnete Potiorek schließlich den vollständigen Rückzug aus Serbien an. Der Abzug der gesamten k.u.k. 2. Armee an die russische Front konnte nicht wie geplant stattfinden, da man Teile zur Verteidigung Syrmiens zurücklassen musste. Den Abschluss der Schlacht bildete die Rückeroberung von Šabac durch die Serben am 24. August.

180.000 Soldaten auf der serbischen Seite hatten 200.000 Soldaten der österreich-ungarischen Monarchie gegenübergestanden. Am Ende zählte die geschlagene k.u.k. Armee etwa 18.500 Tote und Verwundete und 4.500 Gefangengenommene. Etwa 5.000 serbische Soldaten waren gefallen und mehr als 11.000 wurden verwundet.

Hier der Link zur Datenbank: Gefallene des 1. Weltkriegs der K und K Armee
Es gibt auf der Seite leider keine Angaben, in welchem Umfang bisher Daten eingespeist wurden.

Auf der Seite nach unten scrollen bis zur Eingabemaske (Platzhalter sind nicht möglich, alle Felder auch einzeln nutzbar):
P?íjmení = Nachname; Jméno = Vorname; Místo narození = Ort (Tschechisch und Deutsch möglich, keine Hatscheks nötig); Auswahl auf 1. sv?tové válce

Im Datenblatt findet man Angaben zu – Geburtsort/Datum, Zugehörigkeit zur militärischen Einheit, Frontabschnitt, Todes-/Vermissten-Datum, Todes-/Vermissten-Ort, Ort der Bestattung (wenn vorhanden)

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