Vater unbekannt

Wer nach seinen Ahnen forscht, der wird immer mal wieder auf den Umstand stoßen, daß der Vater eines Kindes unbekannt ist. Bei mir kommt das auch mehrfach vor, doch nun ist es nun schon zum zweiten mal der Fall, daß es besonders ärgerlich ist, da es sich um Vorfahren aus den letzen 100 Jahren handelt, die man ja besonders gerne komplett haben möchte. Es handelt sich zum zweiten Mal um eine Geburt aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 in denen die Väter nicht bekannt ist.

Im ersten Fall habe ich den gesuchten Großvater meines Mannes finden können, weil bei der Geburt des Kindes der Vater in der Geburtsurkunde eingetragen war. Das hatte nur niemand nachgeprüft. Im derzeit vorliegenden zweiten Fall sehe ich leider keine Möglichkeit mehr, da noch etwas heraus zu finden.

Der Großvater meines Exmannes und leibliche Urgroßvater meiner Tochter ist leider nicht zu ermitteln, da der Großvater meiner Tochter angeblich keinerlei Informationen dazu hat. Ich habe da so meine leisen Zweifel dran, aber es führt leider auch kein weg in ein offenes Gespräch. Der Draht zu der Familie ist nicht mehr der Beste.

Fakt ist, daß das Betreffende Kind am 03.02.1941 in Apolda ehelich als Bernd Schemmel geboren wurde. Jedoch wurde die Vaterschaft nach der Geburt gerichtlich aufgehoben, weil die Mutter Irma Hilda Nelda Müller wohl nachweislich fremdgegangen war. Eine Nachfrage beim Landgericht Berlin, wo das Urteil 1941 gefällt wurde, ergab, trotzt vorhandener Aktennummer, keine Aktenlage. Einen nachträglichen Eintrag über den leiblichen Vater gibt es nicht auf der Geburtsurkunde. Die Ehe wurde geschieden.

Die Mutter hat 1947 in Hannover erneut geheiratet, ob es sich bei diesem Mann um den leiblichen Vater handelt ist nicht bekannt. Ich würde es aber eher ausschließen, da das Kind bei einer Schwester der Mutter aufgewachsen ist als Pflegekind. Hätte die Mutter den leiblichen Vater geheiratet, dann hätte sich sicherlich auch das Kind wieder zu sich genommen.

Standeamt und Stadtarchiv Apolda konnten bisher nicht mit Erkenntnissen weiter helfen. Eine Taufe wurde in Apolda nicht gefunden, das Kind wurde aber 1955 mit 14 Jahren konfirmiert, wurde also auch getauft.

Der ältere Bruder Harald Schemmel ist leider bereits 1979 verstorben und über dessen Familie liegen keine weiteren Erkenntnisse vor, so daß man da niemanden befragen kann.

Was also könnte man noch unternehmen, um den leiblichen Vater zu finden, falls der irgendwo vermerkt wurde? Es ist nicht bekannt, ob Unterhaltszahlungen geleistet worden sind. Ich habe aber auch keine Idee, wohin ich mich wenden kann, um das zu erfragen.

Es müsste eine Pflegschaftsakte geben, da das Kind ja als Pflegekind bei der Tante aufwuchs, aber an die komme ich wohl nicht ran, da das Kind ja noch lebt und auch nicht unterstützen möchte.

Angefordert ist inzwischen die Beiakte zur Eheschließung des Kindes und es wird nach dem Taufeintrag gesucht. Ich verspreche mir davon aber nichts, denn wenn nicht gelogen wurde, dann gibt es in der Beiakte zur Eheschließung auch keinen Hinweis auf den Vater. Im Taufeintrag wahrscheinlich sowieso nicht.

Falls jemand noch Ideen hat, freue ich mich wenn ich eine Empfehlung bekomme. Meiner Tochter ist es wichtig, ihren Urgroßvater zu kennen.

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