Wie ich zur Ahnenforschung kam

Manchmal werde ich gefragt, wie ich denn überhaupt dazu komme nach meinen Ahnen zu forschen und wieso ich Zeit und Geld opfere für Leute, die längst gestorben sind. Das lässt sich eigentlich sehr einfach beantworten.

Familie und Familientreffen haben mir schon immer viel bedeutet. Wir waren – und sind es eigentlich auch noch – eine große Familie. Als ich Kind war gab es bei uns viele Familienfeste zu denen alle Familienmitglieder kamen. Wir wohnten fast alle in der selben Stadt und es gab immer eine grosse Runde. Ich habe es geliebt dabei zu sitzen und zuzuhören was alle zu erzählen hatten. Familie war bei uns immer ein Thema. Es wurde viel darüber erzählt, was früher war und auch Familienmitglieder die nicht persönlich verfügbar waren, weil sie im sogenannen „Westen“ – der BRD – lebten, waren uns namentlich und vom Foto bekannt.

Schon als Kind hing ich gebannt an den Lippen meiner Großmutter Elisabeth, wenn Sie aus den Jugendtagen meines Vaters zu erzählen begann. Sie hatte viel zu erzählen – immer neue Geschichten von Mannheim, Wilhelmsfeld, dem Krieg, Freundschaften und vielem mehr. Eine bewegte Vergangenheit in der viele Personen und Orte erwähnt wurden, die ich als Kind nicht kannte. Es machte mich neugierig, Mannheim, Heidelberg … wie gerne hätte ich gesehen, wo mein Vater aufgewachsen ist.

Im Rahmen einer Schulaufgabe begann ich im Alter von ungefähr 16 Jahren die ersten Daten über meine Vorfahren zusammenzutragen.Leider war das aber nur ein ungenügender Versuch, von dem nicht viel übrig geblieben ist. Da ich in der ehemaligen DDR geboren, war da auch noch eine Grenze, die ganz real verhinderte Weiteres herausfinden zu können, denn ein Großteil meiner Vorfahren stammt aus dem Westteil Deutschlands.
Heute gibt es diese Grenze schon lange nicht mehr, und im Jahr 2003 kam ich dann wieder auf das Thema zurück. Mich erreichte eine e-Mail aus Stuttgart, in der ich gefragt wurde, ob ich mit Schweikers aus dem Raum Stuttgart verwandt sei. Dadurch ist das Interesse an meinen Vorfahren wieder ganz aktuell geworden und ich begann die Spuren zu verfolgen, von denen ich als Kind so fasziniert war.

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