Eiswinter 1987

Gerade habe ich im Internet einen Bericht über den Eiswinter 1987 geslesen. An den Winter kann ich mich erinnern. Damals war ich Studentin in Gotha. Es war bitterkalt, wenn wir morgens an der Straßenbahn standen, um zur Fachschule zu fahren. Der Weg vom Wohnheim zur Straßenbahn und von der Starßenbahn zur Schule war ein Qual. Die Kälte zwickte ordentlich in die Wangen und wir mummelten uns ein bis an die Nasenspitze. Ich habe nie wieder einen so kalten Winter erlebt. An den 1978/1979 kann ich mich nicht erinnern, da war ich 12 und habe das wohl nicht so schlimm empfunden.

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Das Glaserhandwerk

Schon seit es richtige Häuser gibt, sind die Glaser damit befasst, entsprechende Scheiben in Fenster und Türen einzusetzen. Somit entstand schon bei Zeiten das Glaserhandwerk. Glaser verarbeiten das von Glasherstellern gefertigte Glas in der Glaserei mit Werkzeugen, wie Glasschneider und Zuschneidewinkel, und Maschinen wie der Schleifmaschine weiter.

Der römische Geschichtsschreiber Plinius (79 v. Chr.) berichtet, dass das erste Glas von phönizischen Kaufleuten entdeckt wurde, die einmal am Flusse Bulus lagerten und bei der Bereitung ihrer Kochstelle zufällig Sodablöcke verwendeten. Beim Löschen des Feuers bleib im Sand eine harte, jedoch lichtdurchlässige Masse zurück. Dies ist zwar eine schöne Gesichte, sie kann jedoch aus technischen Gründen nicht stimmen, weil die zur Glasschmelze erforderliche Hitze von über 600° C nie auf offenem Feuer erreicht werden kann. Zum anderen haben die weitgereisten Phönizier frühestens im zweiten vorchristlichen Jahrtausend ihre Kultur entwickelt. Um 1500 v. Chr. war das Wissen um die Herstellung von Glas schon dreieinhalb tausend Jahre alt.

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Das Mühlengewerbe

Auch heute verweisen überall in Deutschland Straßen- und Flurnamen auf das Mühlengewerbe. Da sich auch unter meinen Vorfahren vornehmlich in Sachsen und Böhmen mehrere Müller befanden, will ich heute mal das Mühlengewerbe beschreiben.

Während in den Dörfern viele der ehemaligen Mühlengebäude nach wie vor existieren, sind sie aus den altstädtischen fast vollständig verschwunden. Dabei gehörten Mühlen über Jahrhunderte zu den markantesten Gebäuden im Siedlungsraum. Das war mehr als bloße Äußerlichkeit. Wie kein zweites Gewerbe hat das Mühlenhandwerk neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung die Entwicklung der Flußlandschaft geprägt. Dort, wo Mühlen entstanden, entstanden auch Mühlgräben und Mühlteiche, wurden Wege und Brücken angelegt, siedelten weitere Gewerke.

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Wie es in Pforzheim zu Schmuck und Uhren kam

Heute berichte ich Euch, warum unser Markgraf Karl Friedrich eher unfreiwillig eine Menge Geld in die Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie gesteckt hat. Außerdem stelle ich Euch das Schlitzohr Autran vor.

Der Franzose Autran hielt sich schon seit mehreren Jahren in der Schweiz als Uhrenfabrikant und Händler auf. Er war der Typ Vertreter, der Dir eine Melkmaschine aufschwätzen kann, obwohl Du gar keine Kühe hast. Er war von seinen Ideen begeistert und steckte damit seine Gesprächspartner an. Damit hatte er bei den eher trockenen Schweizern in Genf und Bern jedoch wenig Erfolg. Doch dann fiel sein Auge auf die deutsche Stadt Lörrach! Hier stand schon lange ein Schulgebäude leer. Sofort eilte er zum badischen Obervogt und berichtete dem über seine euphorischen Pläne, eine Uhrenfabrik in Lörrach zu gründen.

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Monetäre Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts

Ein kleiner Exkurs in die monetäre Geschichte Ende des 18. Jahrhunderts, was nicht leicht ist, da viele Währungen damals nur als Rechenwährung existierten und manche nur mit wenigen Exemplaren überhaupt geprägt wurden. Dazu kommt, dass nicht wenige Fürsten im Lauf der Zeit den vereinbarten Gold- bzw. Silbergehalt und/oder die Legierung der Münzen änderten.

Soviel zu den monetären Tätigkeiten der Lichtgestalten dieser Zeit. Ebenso tat es zudem noch so manch lichtscheues Gesindel. Es kam, wie es kommen musste. Man führte neue, sichere (den Gehalts-/Legierungsvorgaben nach) Währungen ein, legte dementsprechende Wechselkurse fest. Dann etablierten unsere links-oberrheinischen Nachbarn, die Gallier, im Laufe ihrer köpfe-rollenden Revolution auch noch eine neue alte Währung.

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Osterbräuche – Ostereier

Der Brauch, zu Ostern Eier zu verschenken, hat verschiedene Ursprünge. Das Ei galt bereits früh in der Kulturgeschichte als Ursprungsort des Menschen oder gar des Universums. Bereits in der Urchristenzeit war es Sinnbild des Lebens und der Auferstehung, so dass in das Grab von Toten ein Ei mitgegeben wurde. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab. Aus einem scheinbar toten Körper schlüpft schließlich etwas Lebendiges. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich.

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Osterbräuche – Osterfeuer

Die Tradition des Osterfeuers reicht in die vorchristliche Zeit zurück. Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Die sechs Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) hatten dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging. Bereits im Altertum war das Feuer heilig. Mit Frühlingsfeuern wurde in heidnischer Zeit die Sonne begrüßt, die als Mittelpunkt des Lebens galt. Dieser Kult sollte Fruchtbarkeit, Wachstum und die Ernte sichern. Die Bedeutung der Frühlingsfeuer wurde im 8. Jahrhundert in Frankreich auf den christlichen Glauben übertragen. Der Sieg über den Winter und das Erwachen nach einer langen kalten Zeit wurden auf die Auferstehung Jesu umgedeutet, der als Licht der Welt die Finsternis erhellt.

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Osterbräuche – Osterbrunnen

Der Brauch, einen Osterbrunnen zu schmücken, stammt ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz. Das Schmücken des Dorfbrunnens war ein feierlicher Akt in Kleinstädten oder in Dörfern während der Osterzeit. Dabei wurde der Brunnen oder die Wasserquelle des Dorfes festlich geschmückt.

Mündlichen Überlieferungen zufolge wurde der erste Osterbrunnen im Jahr 1908 in der Gemeinde Aufseß bei Nürnberg geschmückt. Das Schmücken des Osterbrunnens ist inzwischen jedoch auch in anderen Teilen Deutschlands weit verbreitet. Beliebte Osterdekorationen dafür waren vor allem viele bunt bemalte Ostereier, die häufig in Form einer Krone angeordnet wurden. Doch auch frisch geschlagene junge Äste, Blumen und Papierbänder in allen Regenbogenfarben wurden gern als Osterschmuck verwendet.

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Tornado in Pforzheim

Am 10. Juli 1968 entlud sich um 21.37 Uhr über Pforzheim ein Tornado mit Orkanböen von weit über 300 Stundenkilometern. Er besaß die Stärke F4 auf der Fujita-Skala. Seinen Ursprung hatte der Tornado bereits am früheren Abend in Lothringen. Er legte etwa 130 Kilometer vom lothringischen Saartal bis in den baden-württembergischen Enzkreis zurück. Er zog in Frankreich eine 60 Kilometer lange und in Deutschland eine 35 Kilometer lange Schneise der Verwüstung.

In Deutschland wurden auf badischem Gebiet insgesamt 3328 Gebäude, auf württembergischen Gebiet 1007 Gebäude beschädigt. Schwere Schäden verursachte der Tornado unter anderem in Neubärental, wo 70 von 115 Gebäuden schwere Schäden erlitten.

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Deutsche Einwanderung in die USA

Die Geschichte der USA ist die Geschichte ihrer Einwanderer. Beginnend mit den ersten englischen Siedlern, die 1620 mit der „Mayflower“ anlandeten, ließen sich im 17. Jahrhundert immer mehr Europäer in Nordamerika nieder;,davon so viele Deutsche, dass Benjamin Franklin 1751 davor warnte, Pennsylvania könne ein deutschsprachiges Land werden. Im 19. Jahrhundert folgten schließlich weitere Phasen europäischer Einwanderung, die aus meist wirtschaftlichen Beweggründen erfolgten, teilweise aber auch vor dem Hintergrund politischer Repression etwa nach der Revolution im Jahr 1848 in Deutschland zu sehen sind. Im 19. Jahrhundert verließen etwa 52 Millionen Menschen Europa, 32 Million davon in Richtung USA. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die meisten US-Einwanderer aus Großbritannien und Irland. Die stark wachsende Bevölkerung im frühen 19. Jahrhundert, Umbrüche in der Landwirtschaft und die einsetzende Industrialisierung hatten zu ökonomischer Unsicherheit für einen großen Teil der Deutschen Bevölkerung geführt. Sie stellten zwischen 1850 und 1890 die zahlenmäßig größte Gruppe unter den Einwanderern. In den 1880ern wanderten jedes Jahr etwa 120.000 Deutsche in die USA ein.

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