Ancestry vs. MyHeritage eine Frage der Überzeugung. Die einen finden das gut, die anderen das. Wie ich zu diesen beiden Plattformen stehe, habe ich auf meinem Blog ja schon mehrfach deutlich gemacht. Wobei ich dabei, wie auch in diesem Artikel, meine ganz persönlichen Erfahrungen zugrunde lege.
Beide Plattformen sind große kommerzielle Anbieter, die mit ihrem Angebot Geld verdienen wollen. Beide Anbieter stellen Ahnenforschern aber auch Informationen zur Verfügung, die sie unter Umständen über Archivanfragen langwierig und wesentlich teurer beschaffen müssten. Zudem kann man mit diesen Plattformen Kontakte zu anderen Forschern knüpfen, die bei der eigenen Forschung mit wertvollen Informationen weiter helfen können.
Dem gegenüber steht die Handhabung der Websiten und die Kosten.
Meine Erfahrungen nach einem ausgiebigen Test von MyHeritage, den man in der Kategorie Webempfehlungen dieses Blogs nachlesen kann, sind nicht so gut. Für meinen Geschmack ist der Aufbau der Website nicht optimal, da die Navigation nicht immer eindeutig ist. Außerdem ist die Empfindlickeit der Suchroutine für eventuelle Übereinstimmungen viel zu grob. Es gib zu viele eindeutig falsche Treffer. Die Kosten und die Abodauer sind nicht transparent genug und außerdem im Vergleich zu anderen Anbietern zu teuer. Eine wirklich sinnvolle Nutzung der kostenfreien Grundversion ist nicht möglich, da sie auf 250 Personen beschränkt ist, welche schnell erreicht sind.
Die Einträge von MyHeritage werden auch in die Suchmaschinen übertragen und sind somit für Ahnenforscher online auffindbar, wenn auch ohne Zahlmitgliedschaft nicht genau einzusehen.
Mein Test ist allerdings bereits 2 Jahre her und es istmir nicht bekannt, ob es inzwischen kostenabstufungen für Nutzer gibt, z.B. Monatspakete.
Ancestry dagegen hat einen schöneren Webseitenaufbau, eine Navigation ist ohne Probleme möglich und erschließt sich dem Nutzer auch von selbst. Die Suchrutinen sind enger gefaßt, obwohl in letzter Zeit auch Ergebnisse erscheinen, die sich vielleicht ausschließen ließen, da offensichtlich nicht von Relevanz. Die osten für ein Abo sind bei ancestry deutlich günstiger und die Verwaltung des eigenen Stammbaumes einfacher. Auch in der kostenfreien Grundversion ist es zumindest möglich weitestgehend einzuschätzen, ob Ergebnisse zutreffen und öffentliche Mitgliederbäume können auch kostenfrei miteinander verglichen werden. Nur für die Nutzung von Digitalisaten muss man zahlen, wobei es dabei unterschiedliche Tarife gibt. Es gibt auch keine Einschränkungen für die Erfassung des eigenen Stammbaumes. Man kann sich individuell entscheiden, wann man sich ein kostenpflichtige Nutzerpaket kauft, um Übereinstimmeungen und neue Daten zu finden.Diese kann man dann problemlos in seinen Stammbaum übernehmen, wo sie auch nach Kündigung des Abos sihtbar bleiben.
Es erfolgt keine Übertragung von Ergebnissen in Suchmaschinen, so daß man mindestens eine kostenfreie Mitgliedschaft haben muß, um etwas zu suchen/finden.
Beide Anbieter greifen weitestgehend auf die selben Daten zu, viele Daten stammen auch von Familysearch oder anderen Anbietern, wo die Daten teilweise auch kostenfrei erhältlich sind.
Jeder Ahnenforscher sollte selbst entscheiden, welche Plattform er nutzen möchte. Ich persönlich habe mich für ancestry entschieden. Es hat mir schon sehr viele wirklich passende Verbindungen gezeigt und damit meine Familiendaten treffend ergänzt.