Das Jahr 1945 war das einzige „Kriegsjahr“ für Franz Schweiker jun. Seine Mutter hatte nach Familienerzählungen mehrfach erfolgreich eine Einberufung ihres 16 jährigen Sohnes zum Reichsarbeitsdiesnt verhindert, in dem Sie Einberufungsschreiben verschwinden ließ. Jedoch wurde Franz Schweiker jun. irgendwann Ende 1944 / Anfang 1945 doch einer Einberufung zum RAD Folge leisten. Der Familie liegt noch heute ein Brief vom 11.03.1945 aus RAD-Lager Herrenhof bei Georgenthal vor.
Am 30.03.1945 wurde Franz Schweiker als Wehrmachtssoldat nach Garmisch-Partenkirchen verlegt und in die Granatwerferkompanie eingeteilt. Dies belegt ein Brief vom 31.03.1945, in dem er seine Ankunft in Garmisch-Partenkirchen seiner Familie mitteilt. Wie lange er dort verbleibt, ist nicht genau bekannt. Vielleicht erlebte er den Rummel noch mit, als am 20.04.1945 im Garmisch-Partenkirchner Nobelhotel und Teillazarett „Alpenhof“ Adolf Hitlers 56. Geburtstag in großer Runde gefeiert wurde.
Ende April 1945 geriet er in Gefangenschaft. Wo genau, ist nicht bekannt. Er gibt in einem Brief vom November 1945 jedoch an, daß das erste Gefangenenlager, in dem er war das Kriegsgefangenenlager Heilbronn war.